Vom Traumleben einmal in den Abgrund und wieder zurück - das wäre der Titel für meinen bisherigen Weg.

Als Kind liebte ich Geschichten über liebevolle Familien, die tolle Abenteuer erleben, in der Kinder Blödsinn machen konnten ohne Strafen zu erwarten. Als Teenager liebte ich FIlme über die große romantische Liebe, in der der Partner alles tut um die Liebste glücklich zu machen, heldenhaft um sie kämpft und ihr die ganze Welt zu Füßen legt. Als junge Frau vergötterte ich Bree Van de Kamp aus Desperate Housewifes. All diese Prägungen führten zu meiner Idealvorstellung meines Lebens: ein schönes Haus, ein gepflegter Garten, einen erfolgreichen Mann, der genügend Geld verdient um unserer Familie ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, mindestens 2 Kinder, ein perfekter Haushalt und dazu wollte ich gern auch noch einen Beitrag in der Welt leisten. Ein perfektes Leben und mit etwas Disziplin sollte das doch möglich sein. Doch der Schein trügt…

Ich lernte 2010 meinen wundervollen Mann kennen. Student - Chemieingenieurwesen -, sportlich, intelligent, charmant und ein bisschen frech. 2012 der Heiratsantrag und die spontane Hochzeit. 2014 eine Traumhochzeit in weiß. Kurze Zeit später haben wir mit dem Hausbau begonnen und konnten noch vor der Geburt unseres ersten Sohnes einziehen. Soweit so perfekt, doch im Sommer 2018 starb meine geliebte Oma. Das löste für mich rückblickend eine Reihe vieler Ereignisse aus, die mein “perfektes Leben” aus den Bahnen warf. Ende 2018 der nächste Schock - eine Fehlgeburt in der 10. Schwangerschaftswoche und damit verbunden Schuldgefühle und Trauer, wie ich es mir nie zuvor vorstellen konnte. 2020 kam unser Regenbogenbaby zur Welt und konnte meine Trauer lindern, doch nur kurz. Ich war überfordert, launisch, gemein zu den Kindern, respektlos zu meinem Mann. Mein Leben war ein Chaos und von dem Traumleben nichts mehr zu spüren. Ich hatte komplett die Kontrolle verloren. Vielleicht wäre es für alle besser, wenn ich diese Welt verlasse……

Im August 2022 saß ich in der Praxis meiner sehr besorgten Frauenärztin gegenüber, die mir nahe legte mir psychologische Unterstützung zu holen, sonst würde sie es für mich tun. Zur selben Zeit hatte mein Bruder schon das Thema Persönlichkeitsentwicklung für sich entdeckt, ließ sich zum Coach ausbilden und fragte mich, ob ich mich für seine Zertifizierung zur Verfügung stellen möchte. Ich durfte eine Erfahrung machen, die innerhalb von 20 Minuten alles - einfach alles - veränderte.

Das Resultat bin ich heute: lebensfroh, emotional authentisch in jede Richtug, achtsam mit mir und meiner Familie, reflektierend, verständnisvoll und vor allem voller Vertrauen in mich, meine Kinder, meine Familie und das Leben!